STREETS TREES (Breda II), 2022, Installation
Wo Meine Sonne Scheint in Tuinzigt, Breda, 21.–29.5.2022
Als Beitrag zur Gruppenausstellung Wo Meine Sonne Scheint in Tuinzigt entwickelt Albert Coers in Breda eine Serie von Installationen, ausgehend von seinem Interesse für Namen von Personen und Orten. Im Stadtviertel Tuinzigt („Gartensicht“) sind die Straßen nach Pflanzen, überwiegend Bäumen benannt. A.C. recherchiert in der Stadtbibliothek, sammelt Bilder und Texte, stellt aus Fotokopien eine assoziative Collage zusammen, im Fenster einer Privatwohnung in der Abeelstraat 33, einem Straßennamen, der in der Collage selbst wieder auftaucht und zufällig in alphabetischer Reihenfolge der Namen an erster Stelle steht. Im Fenster befindet sich die Installation an einer Schnittstelle zwischen öffentlichem und privatem Raum, gibt Informationen, schirmt gleichzeitig den Blick nach innen ab.
Als Erweiterung in den öffentlichen Raum bringt A.C. an ca. 20 Masten mit Schildern von Straßennamen Fotokopien an, Bilder und Texte, die sich auf die jeweiligen Bäume beziehen. Es entsteht eine erst auf den zweiten Blick wahrnehmbare Spur durch das Viertel, die auch andere Standorte der Ausstellung berührt und verbindet. Dabei spielt Coers mit Formen der Mitteilung, die offiziell nicht erlaubt und ephemer sind. Wo sonst Nachrichten über entlaufene Katzen und Ankündigungen von Geburtstagsfeiern stehen, finden sich jetzt Bilder und Texte ohne aktuellen Gebrauchswert, die nur auf den Ort selbst und den Straßennamen verweisen. Es ergeben sich neue Verbindungen mit dem Stadtraum, mit an den Masten vorhandenen Aufklebern, mit Häusern und Bäumen.
Abeelstraat
Acaciastraat
Ahornstraat
Beukstraat
Egelantierstraat
Eikstraat
Iepstraat
Larikstraat
Lindeplein
Lindestraat
Meidoornstraat
Olmstraat
STREETS TREES (Breda II), 2022
As a contribution to the group exhibition Wo Meine Sonne Scheint (Where My Sun Shines), Albert Coers is developing a series of installations in Breda, based on his interest in names of people and places. In the Tuinzigt (“Garden View”) neighbourhood, the streets are named after plants, mainly trees. A.C. researches in the city library, collects pictures and texts, assembles an associative collage from photocopies, in the window of a private flat at Abeelstraat 33, a street name that reappears in the collage itself and happens to be first in alphabetical order of names. In the window, the installation is located at an interface between public and private space, providing information while at the same time shielding the view inside.
As an extension into the public space, A.C. attaches photocopies to about 20 poles with signs of street names, pictures and texts that refer to the respective trees. The result is a trail through the neighbourhood that can only be perceived at second glance and that also touches and connects other locations in the exhibition. In doing so, Coers plays with forms of communication that are officially not permitted and ephemeral. Where there are usually messages about runaway cats and announcements of birthday parties, there are now pictures and texts without any current practical value, which only refer to the place itself and the street name. New associations are emerging with the urban space, with stickers present on the poles, with houses and trees.