C’era una vol­ta, 2008

Albert Coers: C’era una vol­ta
Holz, aus­sor­tier­te Biblio­theks­bü­cher, 370 x 380 cm; Foto in Holz­rah­men, 110 x 96 cm
28.6.– 5.8.2008, Gale­rie Zis­ko, München

Albert Coers’ Aus­stel­lung in der Gale­rie Zis­ko bestand in einer raum­be­zo­ge­nen Buch­in­stal­la­ti­on, deren Tra­ge­ge­rüst einer Bogen­kon­struk­ti­on aus Holz nach Fer­tig­stel­lung ent­fernt wer­den soll­te, dann aber zum inte­gra­len Bestand­teil wur­de und die Tür in den hin­te­ren Raum der Gale­rie ver­sperr­te. Der Bogen füll­te die nahe­zu qua­dra­ti­sche Stirn­wand der Gale­rie aus und war in sie ein­ge­passt. An der Längs­wand hing die Foto­gra­fie einer vor­aus­ge­gan­ge­nen Instal­la­ti­on, die eben­falls einen Bogen bil­de­te, Biblio­te­ca Gal­le­ria von 2005, ent­stan­den in Genua, in der inzwi­schen geschlos­se­nen Gal­le­ria 44, einem lang­ge­streck­ten Gewölbegang.

Die Instal­la­ti­on greift das The­ma des Gewöl­be­bo­gens auf, damit auch von Fra­gi­li­tät, Ver­gäng­lich­keit und Ein­ma­lig­keit, ein­mal real prä­sent, das ande­re im Medi­um der Foto­gra­fie. Mate­ri­al dafür ist etwas, das eigent­lich Schwe­re und Dau­er ver­heißt, das Buch.

Der Titel „C’era una vol­ta“ spielt mit der Dop­pel­deu­tig­keit von „vol­ta“, was im Ita­lie­ni­schen in räum­li­cher und zeit­li­cher Hin­sicht ver­wen­det wird, in der Bedeu­tung von „Gewölbe/Bogen“ und „ein (mal)“. So lässt sich der Titel lesen: „Es war ein Bogen“ oder „es war ein­mal“. Der Titel spielt wei­ter an auf Ser­gio Leo­nes Italo-Wes­tern C’era una vol­ta il West (Once Upon a Time in the West, dt: Spiel mir das Lied vom Tod), 1968. Dort gibt eine Sze­ne, in der ein Mann an einem frei­ste­hen­den Gewöl­be­bo­gen erhängt wird.

Albert Coers: C’era una volta

Wood, dis­card­ed libra­ry books, 370 x 380 cm, pho­to­gra­phy in woo­den frame, 110 x 96 cm
Gal­lery Zis­ko, Munich

Albert Coers’ exhi­bi­ti­on at the Zis­ko Gal­lery con­sis­ted of a site spe­ci­fic book instal­la­ti­on who­se sup­port­ing frame­work of an arched woo­den struc­tu­re was to be remo­ved upon com­ple­ti­on, but then beca­me an inte­gral part, blo­cking the door into the gallery’s back room. The arch fil­led the near­ly squa­re end wall of the gal­lery and was fit­ted into it. On the long wall hung a pho­to­graph of a pre­vious instal­la­ti­on that also for­med an arch, Biblio­te­ca Gal­le­ria from 2005, crea­ted in Gen­oa, in the now-clo­sed Gal­le­ria 44, an elon­ga­ted vaul­ted corridor.

The instal­la­ti­on takes up the the­me of the vaul­ted arch, and thus also of fra­gi­li­ty, tran­si­ence and uni­que­ness, once actual­ly pre­sent, the other in the medi­um of pho­to­gra­phy. The mate­ri­al for this is some­thing that actual­ly pro­mi­ses hea­vi­ness and dura­ti­on, the book.

The title “C’era una vol­ta” plays with the dou­ble mea­ning of “vol­ta”, which in Ita­li­an is used in spa­ti­al and tem­po­ral terms, in the mea­ning of “vault/arch” and “one (time)”. Thus, the title can be read as “the­re was an arch” or “once upon a time.” The title fur­ther allu­des to Ser­gio Leone’s 1968 Italo-Wes­tern C’era una vol­ta il West (Once Upon a Time in the West), which fea­tures a sce­ne in which a man is han­ged from a free­stan­ding arch.

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