Inside:OUT — Part I, Kunstverein Tiergarten — Galerie Nord
Ina Bierstedt, Albert Coers, Pauline Kraneis, Juliane Laitzsch, Martin Pfahler
12. 2. — 4. 3.2021
Die Arbeit basiert auf Fotos, die im Herbst 2019 von einem Schaukasten in Curitiba/Brasilien entstanden, während der Recherche für ein Projekt für Kunst im öffentlichen Raum. Klebebuchstaben haben sich gelöst, sind teils heruntergefallen, hängen schief. Aber so ergeben sich neue Wörter/Bedeutungen.
„Cores“ ist zufällig Albert Coers’ Nachname, mit kleiner Buchstaben-Vertauschung. Außerdem „cores“ (port.): „Farben“; „bores“: kryptisch, erinnert an engl. „boring“, lat. „arbores“ (lat.) wären „Bäume“, „albores“ (span.) „Anfänge“ oder „Morgendämmerungen“; „livres“ (franz./port.) könnte „Bücher“ bedeuten oder „freie“. Wörter, die sich mehrfach deuten und aufladen lassen.
Präsentiert ist das Bild in einem der Fenster des Kunstverein Tiergarten — Galerie Nord. Mit dem Ort und der Ausstellung „Inside:OUT“ hat das Bild über den Blick ins Fenster/den Schaukasten zu tun, über das Gefühl während der Pandemie, dass vieles schlaff und müde herunterhängt, sich verschiebt und keinen rechten Sinn ergibt, dass aus dieser Situation aber auch bestenfalls etwas Neues entstehen kann.
The work is based on photos taken in the fall of 2019 of a showcase in Curitiba/Brazil, during research for a project for art in public space. Adhesive letters have come loose, have partly fallen off, hang crooked. But this is how new words and meanings emerge.
“Cores” happens to be Albert Coers’ last name, with a little letter swap. Also, “cores” (port.): “colors”; “bores”: cryptic, reminiscent of English “boring”, “arbores” (lat.) would be “trees”, “albores” (span.) “beginnings” or “dawns”; “livres” (franz./port.) could mean “books” or “free”. Words that can be interpreted and charged multiple times.
The photo is presented in one of the windows of the Kunstverein Tiergarten — Galerie Nord. With the place and the exhibition “Inside:OUT” the picture is related to the view into the window/showcase, about the feeling during the pandemic that much hangs limp and tired, shifts and makes no real sense, but that from this situation also at best something new can arise.