20.3.2025 — 4.7.2025
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
27.–28.1 — Journal ‑COMBO, Secession, Antikensammlung
27.1., Montag
Träume: In einem Lesesaal; an den Wänden Tische. An den Tischkanten angeklebtZettel, niedrig, so dass man sich hnkauern muss, um sie zu lesen. Darauf Wochenpläne, auf denen die Anwesenheit der Benutzer eingetragen ist. Nur dann ist eine Benutzung erlaubt, darf man Bücher länger als einige Stunden hier ablegen. Als ich vorbeigehe, spricht mich ein junge Italienerin darauf an, fragt, wie das funktioniere. Bin stolz, ihr das erklären zu können.
In einem französischem Zug/Métro. Männer mit harten Gesichtern steigen ein, fordern auf, die Billets vorzuzeigen. Habe keins, peinlich. Mit anderen Passagieren gibt es ein Handgemenge, das nutze ich, um beim nächsten Halt hinauszuspringen. Direkt neben der Tür ist ein Treppenhaus mit Fahrstuhl. Hinein und nach unten. Steige aus und fliehe, klettere über die Treppengeländer, die sich um den Fahrstuhl schlingen, weiter hinunter.
In ein WC, das groß und mit dunklem Holz getäfelt ist. Es gibt Podeste an den Wänden, als Sitz- und Ablagemöglichkeiten. Aus meinem Rucksack ist ein weißes T‑Shirt auf den Boden gefallen. Lasse mich auf einer Bank nieder und ordne mein Gepäck. Sehr schön, fast wohnlich hier. Sage das zu einer Begleiterin. Beim Verlassen sehen wir neben der Tür ein Namensschild: Ein französischer Beamter hat seine Wohnung für die Dauer von Bauarbeiten zur Verfügung gestellt.
CD von Igor Levitt mit Bach-Choralen, transkribiert für Klavier von Frederico Busoni. Recherchiere nach der Melodie des ersten, Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist. Jetzt erst verstehe ich, wo diese Melodie im Stück auftaucht – in den langen Noten der Ober bzw. Unterstimme. Und nichts ist dem Zufall überlassen: Die Triolen beziehen sich auf die Dreifaltigkeit …https://www.youtube.com/watch?v=oHFPJkxn-g4
28.1., Dienstag
Eröffnung in der Antikensammlung. Volles Haus, viele aus der Secession oder ihrem Umfeld. Treffe aber auch Daniela Comani, die ich für den Künstlerbund vorgeschlagen hatte, und die aus Berlin gekommen ist;Albert Weis, der die Ausstellung mit ausgedacht und angeleiert, sich um Förderung gekümmert hat, anfangs auch mit ausstellen sollte, dann aber wegen seiner gleichzeitigen Mitgliedschaft im Vorstand des Künstlerbunds und in einer Jury für Fördermittel seine Teilnahme zurückgezogen hatte, aus „politischen“ Gründen. Bei einer solchen Ausstellung mit zwei doch sehr unterschiedlichen Vereinen geht es eben auch um Politik. Die Grundidee sehr gut: Künstlerverbände näher zusammenzubringen, sichtbarer zu machen, unter Verweis auf eine gemeinsame Ausstellung, vor 120 Jahren, am selben Ort wie heute.
Wenn ich auch nur in der vorschlagende/auswählenden Jury war, so werde ich doch auch mit für die Kuration verantwortlich gemacht und darauf angesprochen – was dann doch zuviel der Ehre ist. So soll ich z.B. Auskunft darüber geben, ob das marmorblank glänzend polierte Ei von Karin Sander wirklich roh ist, wie im Schild angegeben … Sie selbst ist leider nicht da. Treffe Stefan Wischnewski, der sich ganz begeistert zeigt über die Ausstellung. Freut mich.
Timm Ulrichs ist auch da, inzwischen fast 85. Von ihm die Motive der Banner am Gebäude – zwei Figuren, Abformungen seines eigenen nackten Körpers, jeweils die untere oder obere Körperhälfte „eingehaust“, durch einen Kubus abgedeckt. Gute Arbeit, die auch zum Thema Figuration – Antike passt.
Er selbst sieht etwas lädiert aus, blaue Flecken im Gesicht; von einem Sturz am Bahngleis, wie ich erfahre. Doch geistig rege wie eh und je. Interessiert und gründlich sieht er sich die Ausstellung an – und besteht auf der Aushändigung des Katalogs – den er sich auch gleich in den Rollkoffer packt.
Schöne Objekte von Karen Pontoppidan, aus Silberblech; ein Bügeleisen, Nudelholz, Fleischklopfer – in einer Vitrine mit Statuetten der Sezessionszeit, Nixen etc., schön in der Anspielung auf Weiblichkeit und Stereotypen. Gut gehängt und disponiert und miteinander in Beziehung gesetzt alles, das kann Johannes Muggenthaler einfach.
Von der Antikensammlung wird gegen viertel nach neun langsam das Ende der Veranstaltung eingeläutet, in wahrstem Sinne des Wortes, mit einem Gong, mit dem Mitarbeiter durch die Räume gehen. Und dann wird auch schon mit dem Wischen angefangen; die langsame, schwingende Bewegung des Wischmops am Boden, um die Kunstwerke herum.
Aus dem Gebäude hinaus auf den Königsplatz, die Briennerstr. Hinunter. In die Pfälzer Weinstube, endlich etwas essen – die Brot- und Käsehäppchen waren schnell aus. Nette Gruppe, mit Daniela, Antonio Guidi, Karen Irmer, Patricia Wich. Am Tisch auch Tanja Fender, mit der ich mich, wie sie sich erinnert, einmal auf Russisch unterhalten hatte – so kommt das Gespräch auf Russland, den Kriege gegen die Ukraine etc. Sie merkt an, dass selbst die Propaganda in Russland nicht mehr das sei, was sie einmal war, die Sprache verroht.
Daniela Comani berichtet von ihren Berlin-Erfahrungen – gerade als sie nach dem Studium in Bologna dort war, geschah der Mauerfall – und dann war es so interessant, dass es keinen Grund mehr gab wegzugehen. Schon beneidenswert, das aus nächster Nähe mitzubekommen. Sie ist 10 Jahre älter als ich, hat auch nächste Woche Geburtstag, am 3.2. …
Super BOOKS 5, Haus der Kunst
dai dai multiples 2024
25. +26.10.2024
www.daidai.eu
Abschluss (Klaus ‑Mann-Platz, Frankfurt)
“Abschluss” (Klaus-Mann-Platz, Frankfurt), 2023 /24
3D-Print, 17 x 8 x 8 cm
dai dai multiples, 2024, München
Lesegruppe Villa Stuck, Library of Artistic Print on Demand
11.7.2024, 18:00 (mit Albert Coers)
Villa Stuck VS, München
Journal 15.3.24 — Vater, Bilder, ABC. “What is life?“
Heute ist es ein Jahr her, seit mein Vater gestorben ist. Es fühlt sich nicht solange an. „Schon ein Jahr“ möchte man sagen, und ist überrascht.
Sehe mir Fotos vom März letzten Jahres auf dem Smartphone an. Schon eine distanzierende Oberfläche. Und seltsam ernüchternd, was mit den Bildern des Toten und von der Beerdigung passiert, wenn sie im Mini-Format, neben allen möglichen anderen Fotos auftauchen.
Versuche, Fotos zu ordnen. Beim Verbinden des Smartphones mit dem Laptop, beim Markieren von Fotos, um sie sie chronologisch in Ordner auf die Festplatte zu verschieben, setzt sich der Vorgang fort und lässt sich nicht mehr stoppen – Kolonnen von Bildern wandern auf dem Bildschirm ruckelnd nach unten, bekommen einen blau-transparenten Schatten, der Zeile für Zeile vorrückt. Der Rechner hängt sich auf, die Datenmengen waren wohl zu groß.
Klicke mich teils durch die Ordner – es müssen über 70 sein – die mit „Westendstr.“ beschriftet sind. Es sind tausende von Fotos, die ich gemacht habe, vom Haus, von Objekten, von Schriftstücken – und von Installationen. Ich werde nur einen Bruchteil davon je veröffentlichen können.

Suche nach einem, das zum heutigen Tag passen könnte, um es auf Instagram zu posten. Da ist die Installation mit alten Koffern, die ich vom Dachboden aus abseilte. Der Vater ist verreist …?
Da sind die Fotos aus dem Kellergang, wo er Kunstdrucke in einem Regal lagerte, und die Anfangsbuchstaben der Künstler an die Wand schrieb, mit orangefarbener Kreide. Jetzt, nachdem das Regal leergeräumt und abgebaut ist, tauchen die Buchstaben wieder auf. Systematisierungsversuche, die durch das Sammeln und das Material selbst verdeckt wurden.
Weiter komme ich, im Ordner „Diverse“, wo ich alle abgespeichert habe, die zu sortieren ich noch keine Zeit hatte, auf die vielen Fotos von den Versuchen, noch während des Aussortierens Bücher zu dokumentieren, u.a. die mit seinem Namen im Vorsatz/Titel. Das erscheint mir jetzt am besten. Ich werde das morgen machen.
Abends auf der Eröffnung/Einweihung von Albert Hiens Kunst-am-Bau-Arbeit “CARPE DIEM” im Oskar-von-Miller-Gymnasium in München. Im großen Treppenhaus eines Uhrenturms am verkleideten Geländer: Buchstaben, Wörter laufen von oben nach unten, überlagern und wiederholen sich, Lateinische Sprüche, die mit Zeit zu tun haben (TEMPUS FUGIT, VITA BREVIS, ARS LONGA, CARPE DIEM, wie es als Mosaik unten am Eingang auftaucht …). Dieses ephemere Aufleuchten passt schon sehr gut zum Thema Zeit und zum Raum. Und Lichtinstallationen sind unglaublich fotogen. Vielleicht, weil Fotografie ja selbst auf Lichteinfall reagiert.
Anschließend zur Finissage der Ausstellung “What is life” von Sebastian Pöllmann in der Artothek. Sebastian kenne ich schon über 20 Jahre, in den letzen Jahren haben wir uns etwas aus den Augen verloren, zwischen Berlin und München, und darum freut es mich, noch seine Arbeiten zu sehen. Zeichnungen, schnell, spontan, witzig. Dann digitalisiert und als Lasercuts ausgeschnitten, aufgehängt, als sich drehende Schattenspiele an die Wand projiziert, was Überlagerungen, Verzerrungen, neue Bilder ergibt. Alltagssituationen, Warten, Radfahren, sich lieben. Lustbetont. “What is life“ als Titel. Ja, das frage ich mich auch oft.
Aktivierung Salvatorplatz — Denkmal für die Familie Mann

Der Salvatorplatz München, wo das Denkmal für die Familie Mann aufgestellt werden soll, wird schon mal “vorgewärmt” und aktiviert: Schüler des Thomas-Mann-Gymnasiums erkundeten am 6.3.24 physisch den Platz, sie bildeten dort u.a. eine lebendige Kette um die Fläche, auf der Straßenschilder und Leuchten in Erinnerung an die Mitglieder der Familie Mann stehen werden. Und das bei Regen! Die Aktion ist Teil eines Programms zur Kunstvermittlung von Kunst im öffentlichen Raum an Schulen, geleitet von Barbara Dabanoğlu.
Foto: Jadranka Kosorcic
Rückblick — 2023
Hier ein kleiner, persönlich gefärbter Rückblick auf 2023:
„Rückblick — 2023“ weiterlesenSuper BOOKS 4, Haus der Kunst
3.–4.11.2023
Haus der Kunst, München
As Times Goes By, DomagkAteliers, München
Kitzinger #25, 2023
[Buchvorstellung und Gespräch] Albert Coers – Books to Do, Kunstraum München
Super BOOKS 3, Haus der Kunst München
A Big Announcement, Bernd Kuchenbeiser zeigt Bücher und Schallplatten, Museum Villa Stuck, München
Kitzinger #1 (Musik), 2022
Horst Sauerbruch – Bilder im Gedächtnis

2021 ist Horst Sauerbruch gestorben, Maler und Professor an der Münchner Kunstakademie.
„Horst Sauerbruch – Bilder im Gedächtnis“ weiterlesenOut now: Sacred Distancing, Argobooks
Domestic Space | Domagk Edition 2, Zweigstelle Berlin
26.11.- 29.11.2021
Zweigstelle Berlin @DomagkAteliers, halle 50, München
Super BOOKS — Nachlese

Super BOOKS, Messe für Künstlerbücher im Haus der Kunst, ist nach zwei anstrengenden Tagen zu Ende.
„Super BOOKS — Nachlese“ weiterlesenSuper BOOKS, Haus der Kunst, 2021
SACRED DISTANCING, 2021
Found marking tape, chairs, Installation, 2021
THE IMMUNITY, Galerie der Künstler, München
THE IMMUNITY, Galerie der Künstler
„Wer ist Albert?“
Installation, KloHäuschen, München
5.2. – 28.2.21
Gasteig-Encounters, 2020
Gasteig-Encounters, JAJA NEINNEIN VIELLEICHT, Gasteig, München

14-teilige Installation, Druck auf Klebefolie, Alu-Dibond, Papier, A4-A2.
JAJA NEINNEIN VIELLEICHT — 15. RischArt_Projekt 2020, 13.03. – 20.06.2020
Arbeit an der Pause (Publikation), 2019
Denkmal Familie Thomas Mann
Domestic Space | Domagk Edition, zweigstelle Berlin

18.- 25.11.2018
DomagkAteliers, Halle 50, München
Wahlen/Wachstum, Kunsthaus Raab, 2009–18
Straßen Namen Zeichen (II), Celibidacheforum und Stadtraum München
Installation, 12. ‑24.04.2018 Celibidacheformum Gasteig, 25.05.–05.06.2018 City
Straßen Namen Zeichen, Publikation, 2018

Albert Coers entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Graphikbüro Suolocco eine Publikation zum Projekt Straßen Namen Zeichen. der Übersetzung von Straßennamen Münchens in Bildwörter der Gebärdensprache.
„Straßen Namen Zeichen, Publikation, 2018“ weiterlesenStraßen Namen Zeichen (I), Kunst-Insel am Lenbachplatz

22.3 — 10.5.2018
Kunst-Insel am Lenbachplatz, München
Jahresgaben, Kunstraum München
Faktor X — das Chromosom der Kunst
Faktor X — das Chromosom der Kunst
3. Biennale der Künstler / 3rd Artists’ Biennial
Haus der Kunst, München
29.07. – 24.09.2017
Welt, 2016
Inside the Box — Kunst in Schließfächern

Alte Pinakothek, Ägyptisches Museum, Kunstbau, Lenbachhaus
15.9. – 29.9.2013
Stefan Alber, Albert Coers, Peter Dobroschke, Andreas Feist, Stefano Giuriati, Karen Irmer, Jadranka Kosorcic, Carolina Kreusch, Tanja Kriete, Alfred Kurz, Oh-Seok Kwon, Peggy Meinfelder, Gregor Passens, Michaela Rotsch, Veronika Veit, Katharina Weishäupl, Stefan Wischnewski, Carolina Wolf
Konzept: Albert Coers
insidetheboxblog.wordpress.com
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und des Förderkreis Kunstareal
Zum Radiobeitrag von Astrid Mayerle zum Projekt (Deutschlandfunk)
Inside the Box will einen im Kunstareal weit verbreiteten, aber wenig beachteten Raumtypus untersuchen und künstlerisch nutzen: das Schließfach.
Schließfächer nehmen eine interessante Stellung zwischen öffentlichem und nichtöffentlichem Raum ein, sind zugänglich, gleichzeitig aber kontrolliert, häufig an Nicht-Orten aufgestellt, im Souterrain, in Eingangs- und Durchgangssituationen, im Zwischenbereich von Innen und Außen nicht ganz klar definierter Zugehörigkeit. Der Benutzer belegt eine räumlich und zeitlich begrenzte Leerstelle, einen neutralen Container und schafft sich einen eigenen Raum im öffentlichen. Wo starke Nachfrage herrscht, wird die Besetzung zu einer Herausforderung. Die aufbewahrten Gegenstände lassen Rückschlüsse auf den Benutzer zu, werden zu Stellvertretern.
18 Künstler entwickeln, als Variante einer Gruppenausstellung, an den verschiedenen Orten je eine Arbeit. Neben biographischen Berührungspunkten – fast alle haben in München studiert und/oder arbeiten dort – ist das Verbindende der Positionen ein raumbezogener Ansatz, der sich verschiedener Medien bedient, Skulptur, Installation, Fotografie. Dabei haben sie das räumlich begrenzte Format der Box, seine Serialität, den Aspekt der temporären Nutzung und den Kontext der jeweiligen Institution im Auge, nehmen teils Bezug auf deren Architektur und Sammlung.
Die Einzelprojekte reichen von der Nutzung der Box als Zwischenlager für Bücher, die so eine temporäre Bibliothek bilden, hin zur „parasitären“ Besetzung durch Pflanzen, die mit der Normierung und Begrenzung der Verweildauer im Fach kontrastieren. Der Rastercharakter wird für Arbeiten in benachbarten Fächern genutzt, die so zu einer fiktiven Einheit zusammengefasst werden. Kokonähnliche Einlagerungen erscheinen als Relikte einer längeren persönlichen Anwesenheit, ebenso wie Sammlungen von Souvenirs an Museumsbesuche, tagebuchähnliche Archive, Aufzeichnungen von Gesprächen. Geruch und Geräusch kommen zu Objekten hinzu. Andere Arbeiten spielen mit der Funktion der Schließfächer selbst: So finden sich skulptural transformierte Sportbekleidung und Gepäckstücke, die sonst in den Fächern aufbewahrt werden. Der enge Raum, seine Erweiterung, der Blick in ihn wird in wahrnehmungsorientierten Arbeiten zum Thema.
Inside the Box lenkt die Aufmerksamkeit auf die sonst routiniert behandelten Ausschnitte aus dem öffentlichen Raum, indem es sie temporär künstlerisch nutzt, privatisiert. Die Schließfächer dienen als alternative Orte zur Ausstellung und Wahrnehmung von Kunst in den Ausstellungshäusern, an deren Peripherie. Die Institutionen im Kunstareal werden durch das gemeinsame Ausstellungsformat miteinander verknüpft.
A.C.
„Inside the Box — Kunst in Schließfächern“ weiterlesencambio-change, 2011
cambio-change, 2011
Installation, Bekleidung, Schuhe, Socken, Regenschirme, Kassenzettel, Verpackung, Kleiderbügel, Dimensionen variabel,
Kunstraum UniCredit München
Stipendium Bildende Kunst, München, 2009
Albert Coers ist einer der Preisträger der Stipendien für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München 2009, zusammen mit Daniel Permanetter, Christian Schnurer, Clea Stracke & Verena Seibt, Anna McCarthy, Stefan Wischnewski.
Aus der Jurybegründung:
“ENCYCLOPEDIALEXANDRINA ist die Ausweitung eines Projekts, für das Coers in Alexandria, Ägypten, in der dortigen Bibliothek recherchiert hat. Das gefundene Material, das vom Mythos der Stadt, der Bibliothek und dem Namen handelt, wurde in Form von Kopien aus den Büchern der Bibliothek in einem großformatigen, assoziativen Bild-Text-Geflecht zu einer Installation umgesetzt. Verknüpft werden in dieser künstlerischen Arbeit nun weitere Städte, denen nichts außer der Name gemein ist: Alexandria/Rumänien, Alessandria/Piemont und Alexandria/Virginia. Sie werden untersucht und in ein gegenseitiges Beziehungsgeflecht gesetzt, so dass ein neues System an Verbindungen entsteht. Das vorgeschlagene Kunstprojekt von Albert Coers wurde von der Jury als ein außergewöhnlicher und diskursiv enzyklopädischer Beitrag für ein Stipendium ausgewählt.”
Verliehen wurden die Stipendien am 15.10.2009 im i‑camp, München. Es gab Musik, Urkunden aus der Hand von Kulturreferent Hans-Georg Küppers und — ein Packerl Tee…
I SOLITI TITOLI — LITO, 2009


Bücher, 380 x 200 x 60 cm, Künstlerhaus München, Lithografiewerkstatt
Installation mit Büchern aus dem Nachlass des Architekten, der am Wiederaufbau des Gebäudes beteiligt war, in dem die Ausstellung stattfand. Die Bücher sind als architektonisches Material zweckentfremdet, setzen formal die vorhandene Sammlung von Lithografiesteinen fort, üben physisch Druck aufeinander aus.
Es ensteht eine Serie von Installationen, Ausgangspunkt auch für die Fotoserie Müde Bücher.
Books from the inheritance of an architect. Lithographic print office, Künstlerhaus Munich 2009.
biblioteca XII (wer viel fragt), 2007
19. 7. — 16.9.2007
sandkasten, München